Komitee zur Vorbereitung des 125. Jahrestages der Rennbahn Dresden

Im Zuge unseres 125-jährigen Jubiläums, das wir in diesem Jahr feiern, wurden einige Mitglieder des Dresdener Rennverein 1890 e.V. durch den Vorstand in ein Vorbereitungskomitee berufen, das seit Juli des vergangenen Jahres tätig war. Diese Mitglieder sind:

Stefanie und Matthias Bolling, Benno Domschke, Klaus-Dieter Graage, Uwe Jahn, Dr. Peter Launer als Vorsitzender und Michael Lohnherr.

Nach monatlichen Beratungen unterbreitete das Komitee dem Vorstand Vorschläge und gegebenenfalls Angebote für gewisse Aktivitäten zur Entscheidung.

Wir haben uns mit dem Vorsitzenden des Komitees, Dr. Peter Launer über die Organisation des Komitees unterhalten.

DRV: Herr Dr. Launer, als Vorsitzender des Festkomitees haben Sie die Sitzungen geleitet. Wie verlief die Zusammenarbeit im Komitee?

P.L.: Sehr produktiv, muss ich sagen. Alle unsere Mitglieder hatten viele gute Ideen und Anregungen, die sie mit eingebracht haben. Uns kam zugute, dass unsere Mitglieder in verschiedenen Bereichen spezialisiert sind und unterschiedliche Sicht auf den Rennsport haben.

DRV: Auf welche Schwerpunkte haben Sie sich konzentriert?

P.L.: Das waren vor allem Rennsportliches, Öffentlichkeitsarbeit / Rahmenprogramm und Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes der Rennbahn. Als Ergebnisse unserer Beratungen haben wir dem Vorstand in möglichst konkreter Form mehrmals Vorschläge zur Entscheidungsfindung unterbreitet. Wir hatten dabei das gesamte Jubiläumsjahr im Auge.

Aus rennsportlicher Sicht war es uns besonders wichtig, ein Jubiläumsrennen am 7.Mai auszutragen sowie Dresdner Traditionsrennen wie den Preis der Dreijährigen und den Jugendpreis wiederzubeleben. Durch Erinnerungsrennen sollen die Dresdener Trainer- Altmeister Hans Gröschel und Georg Sowa geehrt werden. Außerdem haben wir Kontakt mit dem Harzburger Rennverein und ehemaligen Aktiven des Dresdener Rennsports aufgenommen.

DRV: Wie sieht es denn mit Vorschlägen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Jubiläumsjahr aus? Gab es hier konkrete Vorstellungen? Schließlich geht es auch darum, dem Publikum neben den rennsportlichen Highlights auch die Geschichte des Rennvereins und des Galopprennsports in der Landeshauptstadt Dresden näher zu bringen.

P.L.: Da haben Sie Recht. Wir haben diesbezüglich einige wirklich gute Ideen ins Gespräch gebracht. So zum Beispiel einen Lehrpfad, präsentiert durch 10 Stelen (Text-Bild-Tafeln), der unsere Besucher über Geschichte und Renngeschehen informiert. Hier haben wir die Standorte vorgeschlagen, Texte erarbeitet und Bildmaterial zusammengestellt.

Außerdem haben wir die Wiederaufführung des Dresdener Rennvereinsmarsches von 1909 in Zusammenarbeit mit Susanne Hardt, Studentin an der Hochschule für Musik, arrangiert. Dieser Rennvereinsmarsch soll am 7.5. von den Hohnsteiner Blasmusikanten gespielt werden, die auch die weitere musikalische Umrahmung des Jubiläumsrenntages übernehmen.

Wir konnten des Weiteren die Mitglieder des Husarenvereins Großenhain gewinnen, in historischen Uniformen bzw. Traditionskleidung am Jubiläumsrenntag teilzunehmen und damit die enge Verbindung zwischen dem damaligen kgl. sächs. 1. Husarenregiment „König Albert“ und dem Dresdener Rennverein 1890 e.V. zu repräsentieren.

Weitere Inhalte hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit unserseits waren:

  • Vorschlag eines „Leitspruches“ für die Anzeigetafel am Waagegebäude
  • Restaurierung der Gedenktafel am Walter von Treskow-Pavillon mit Übernahme der Kosten durch das Komitee
  • Umfangreiche Gestaltungsvorschläge für Ehrenpreise, Andenken und Erinnerungsgeschenke mit Angabe der Bezugsmöglichkeiten und Kosten
  • Vorschläge für Gestaltung Programmheft, Einladungskarten und Flyer
  • Vorschlag eines Rennbahn-Quiz mit Hilfe einer Tageszeitung
  • Organisation und Durchführung eines Schaubildes mit Parade vor der Tribüne zur Erinnerung an die Dresdener Rennställe bis 1989/90

DRV: Wie ist die Meinung des Komitees zum Erscheinungsbild der Dresdener Rennbahn, konnten einige ihrer Vorschläge realisiert werden?

P.L.: Am Beginn unserer Tätigkeit stand eine Begehung der Rennbahn am 20.8.2015 durch die Mitglieder des Komitees. Als Folge übergaben wir dem Vorstand eine Liste der aus unserer Sicht erforderlichen Maßnahmen, z.T. verbunden mit Gedanken zur Realisierung. Es freut uns, dass einiges davon umgesetzt werden konnte. Besonders wichtig war uns die Baumpflege, um Unfälle durch herabfallende Äste zu vermeiden. Sie wurde mit dem erforderlichen großen Aufwand durchgeführt.

Bei allen Maßnahmen auf der Rennbahn sollte beachtet werden, dass der Rennsport zu einem erheblichen Teil von und in der Tradition lebt. Deshalb sollte Überliefertes erhalten werden, soweit es sich nicht als hemmend erweist. Das hat bereits bei kleinen Dingen Bedeutung. Deshalb sollte z.B. die traditionelle Glocke an der Waage wieder angebracht und verwendet werden. Auch die Gestaltung des Zielbereiches im Umfeld des Zielspiegels könnte wieder so erfolgen, dass (auch auf Fotos) erkennbar ist, dass die Pferde auf der Dresdener Bahn in das Ziel laufen. Gleichfalls sollte die alte Rennbahnuhr im Zielbereich wieder aufgestellt werden.

DRV: Vielen herzlichen Dank für das Interview, Herr Dr. Launer, und die tatkräftige Unterstützung der Vorbereitung unseres Jubiläums durch das Komitee.

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