Freiberger bleibt Hauptsponsor bis 2023

Es ist Zeit für die nächste Monatsbilanz durch die Dresdner Turfbrille, auch wenn im März wegen der Corona-Krise kein Pferderennen stattfand und auch im April nirgendwo eine Startglocke ertönen wird. Dennoch fielen in den letzten Wochen Entscheidungen, die aus Seidnitzer Sicht mehr als erfreulich sind.

Der Dresdener Rennverein 1890 e.V. und die Radeberger Gruppe, zu der auch der langjährige DRV-Hauptsponsor Freiberger Brauhaus gehört, besiegelten die Verlängerung der Partnerschaft um weitere drei Jahre ab 1. April 2020 bis 31. März 2023. Präsident Michael Becker: „Es ist ein gutes Gefühl, dass wir ausgerechnet in diesen nicht gerade einfachen Zeiten den Vertrag verlängert haben und unseren erfolgreichen Weg weiter gemeinsam gehen werden. Wir sehen das als Anerkennung unserer Arbeit und auch als Ansporn für die Zukunft.“

Über die nahe Zukunft fällte Deutscher Galopp e.V. Anfang der Woche eine schwerwiegende Entscheidung. Die Auszeit auf den deutschen Bahnen wird bis Ende April verlängert, am 1. Mai soll es eine Wiederaufnahme des Rennbetriebs geben. Michael Vesper, Präsident des Dachverbandes, und Geschäftsführer Jan Pommer haben anlässlich des Jahresauftakt-Gesprächs die Vorgehensweise skizziert. Zunächst unterstrichen beide erneut, dass der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung oberste Priorität hat und deshalb die Vorgaben der Behörden selbstverständlich mitgetragen werden. Die schwierigen Zeiten erfordern, so Michael Vesper, die Solidarität aller am Rennsport Beteiligten. Die Rennvereine müssten notgedrungen auf erhebliche Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Wetten auf der Bahn und von Partnern und Sponsoren verzichten. Kern der Finanzierung seien deshalb zu steigernde Außenwettumsätze und die gebündelten Fördergelder von Deutscher Galopp und Wettstar. Solange Renntage ohne Publikum stattfinden müssen, komme man nicht umhin, die Rennpreise und damit zugleich die Züchterprämien ebenfalls zu reduzieren, um so die Finanzierung des Rennprogramms zu ermöglichen.

„Bis Mitte Juni könnten 20 bis 23 Renntage stattfinden“, so Vesper weiter. „Es wird dabei keine Parallelrenntage geben.“ Pommer: „Weil Mai und Juni sehr feiertagsreich sind, planen wir an den Wochenenden und an den Feiertagen zu veranstalten.“ Gut für Dresden ist die Aussage von Rüdiger Schmanns, dem technischen Leiter des Dachverbandes: „Es sind drei Montage mit PMU-Rennen geplant, die nach Möglichkeit auch stattfinden sollen.“ Einer davon ist der Seidnitzer Aufgalopp am 11. Mai. Man plane, die Renntage mit rund 70 bis 80 Personen durchzuführen. Wie genau das am Ende umgesetzt wird, bedarf noch der genauen Analyse, sagte Pommer: „Wir arbeiten auf eine solche Begrenzung hin und angesichts der Bedingungen auf den Rennbahnen wird es auch möglich sein, das umzusetzen. Dass wir beispielsweise den Jockey-Raum nutzen, ist natürlich tabu, da können die geforderten Abstände nicht eingehalten werden.“ Praktikable Lösungen sind gefragt, die in der Tat auf den Bahnen auch gut umsetzbar sein sollten. Das sind natürlich Einschränkungen gegenüber dem Gewohnten, aber mit dem obersten Ziel, überhaupt wieder Rennen zu veranstalten, sollte das ein gangbarer Weg sein.

Für Besitzer wird das aller Voraussicht nach bedeuten, nicht live beim Start ihrer Pferde dabei sein zu können. „Die 70 bis 80 Personen sind der Stamm der Personen, die für einen Renntag unverzichtbar sind. Dazu gehören beispielsweise auch der Tierarzt, der Humanmediziner, Kameraleute und einige mehr. Wir werden das mit den Behörden noch im Einzelnen erörtert, aktuell gibt es keinen finalen Stand, wie sich die Gruppe zusammensetzen wird“, so Pommer. Auch Trainer und Jockeys werden bei diesen 70 bis 80 Personen schon mitgezählt.

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