Herpes-Virus: Nur geimpfte Pferde dürfen starten
Der Dachverband Deutscher Galopp hat als Reaktion auf den Ausbruch des Equinen Herpes-Virus in Valencia eine Impfpflicht gegen dieses für Pferde tödliche Virus eingeführt. Nicht geimpfte Pferde werden nicht für Galopprennen in Deutschland zugelassen. Beim vergangenen Renntag in Dortmund hatte das 18 Nichtstarter zur Folge. Das Problem: Nach der ersten Impfung gibt es nach vier Wochen eine zweite und erst nach zwei weiteren Wochen ist das Pferd startberechtigt. Das ist zum Beispiel für die beiden Ost-Renntage im April in Hoppegarten (4.4.) und Magdeburg (17.4.) zu spät.
Die Zeit bis zum Dresdner Aufgalopp am 7. Mai ist dagegen ausreichend. Allerdings gibt es noch ein Problem: In der Kürze der Zeit steht der Impfstoff nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Heike Frohburg, Managerin im Seidnitzer Rennstall von Stefan Richter: „Ich habe viel herumtelefoniert und zwei Tierärzte erreicht, die zumindest zehn Impfdosen vorrätig haben.“ Im Rennstall von Claudia Barsig sind alle Pferde geimpft, weil die für Starts in Frankreich vorgesehen sind, wo eine Impfpflicht schon länger besteht. Die Problematiken sowohl des zu kleinen Zeitfensters als auch der Impfstoff-Knappheit sind auch dem Dachverband bekannt. Deshalb wird derzeit an einer Übergangslösung gearbeitet, wonach vor den Rennen Schnelltests – ähnlich wie bei den Menschen in Sachen Corona – durchgeführt werden. Fallen die negativ aus, dürfen die Pferde starten.
Einen kleinen Beitrag über das Herpes-Virus können Sie sich auf Sachsen Fernsehen unter folgendem Link anschauen: